Das Gefühl von zu Hause - Am weißen Strand
Das erste Mal kam mir die
Idee zu der Geschichte, als ich am Strand von Hvide Sande saß und auf die
aufgewühlte Nordsee schaute. Die Möwen kreisten über den vorderen Wellen und
vom Hafen aus fuhr der erste Krabbenkutter hinaus. Der Hund meiner Schwester
tollte mit meiner Tochter in den Dünen herum und mich umkreisten ein paar
zwanglose Ideen. Ich genoss diese wunderschöne Gegend.
Meine Buchfiguren tauchen
oft sehr unvermittelt in meinen Gedanken auf. Robin kam hingegen langsam, aber
sehr zielsicher zu mir. Ich stellte mir vor, wie er mit seinem Hund hinter mir den
Dünenhügel herunterkommt und am Strand spazieren geht. Es war nur ein erster
Gedanke, aber die Figur war sofort sehr präsent, als ich sie zu fassen bekam.
Ich spüre sofort, wenn ein Charakter Potenzial hat. Es ziehen viele an mir
vorbei, aber nicht alle taugen zum Protagonisten. Hier an den weißen Stränden
von Dänemark habe ich den ersten Impuls des Romans gesehen, und ich bekam ihn
nicht mehr aus dem Kopf. Zu Hause spann ich das dann weiter. Ich möchte, dass
sich die Charaktere selber entwickeln und oft verliebe ich mich dabei in sie.
Natürlich ist genau das geschehen und ich konnte nicht mehr davon lassen.