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Freitag, 20. Mai 2016

Das Gefühl zu Hause zu sein

Das Gefühl von zu Hause - Am weißen Strand

Das erste Mal kam mir die Idee zu der Geschichte, als ich am Strand von Hvide Sande saß und auf die aufgewühlte Nordsee schaute. Die Möwen kreisten über den vorderen Wellen und vom Hafen aus fuhr der erste Krabbenkutter hinaus. Der Hund meiner Schwester tollte mit meiner Tochter in den Dünen herum und mich umkreisten ein paar zwanglose Ideen. Ich genoss diese wunderschöne Gegend.
Meine Buchfiguren tauchen oft sehr unvermittelt in meinen Gedanken auf. Robin kam hingegen langsam, aber sehr zielsicher zu mir. Ich stellte mir vor, wie er mit seinem Hund hinter mir den Dünenhügel herunterkommt und am Strand spazieren geht. Es war nur ein erster Gedanke, aber die Figur war sofort sehr präsent, als ich sie zu fassen bekam. Ich spüre sofort, wenn ein Charakter Potenzial hat. Es ziehen viele an mir vorbei, aber nicht alle taugen zum Protagonisten. Hier an den weißen Stränden von Dänemark habe ich den ersten Impuls des Romans gesehen, und ich bekam ihn nicht mehr aus dem Kopf. Zu Hause spann ich das dann weiter. Ich möchte, dass sich die Charaktere selber entwickeln und oft verliebe ich mich dabei in sie. Natürlich ist genau das geschehen und ich konnte nicht mehr davon lassen.

Donnerstag, 3. September 2015

An diesem fernen Strand ...

Als ich "Distant Shore" damals schrieb, träumte ich davon, dass diese Novelle sich weiter entwickelt, dass ich mehrere Teile schreiben darf. Als der Oldigor Verlag die Zusage für eine Veröffentlichung gab, sagte ich noch nicht viel zu dem Thema, ich wollte abwarten, aber es spukte weiter in meinem Kopf herum. Ich ahnte noch nicht, was sich daraus entwickeln würde. 
Ich schrieb die Novelle aus einer Sehnsucht heraus. Irland wollte nicht aus meinem Kopf und ich wollte wenigstens schriftstellerisch wieder in die smaragdgrüne Insel eintauchen. In meinen Gedanken schwirrte die Idee einmal etwas im Stil von Cecelia Ahern zu schreiben. Eine Liebesgeschichte mit einem Hauch Mystik, oder einem besonderen Wegweiser für ein neues Leben. Das ist mir teilweise auch gelungen, aber Ben und Hanna hatten oft ihren eigenen Kopf und ich fügte mich den beiden, ließ sie selbstständig agieren. Ich wusste im Vorfeld noch nicht einmal besonders viel von dem Plot, als ich begann. Die Geschichte entstand während des Schreibens, was ich selbst als sehr spannend empfand. Ich wusste sofort, dass ich wie bei meinen Sídhe im Südwesten sein möchte und so kam ich auf die Tralee Bay. Leider war ich genau an dieser Küste noch nicht gewesen, aber das machte sie gerade so interessant für mich. Ich googelte nach Bildern, nach Infos und über Internetmaps verfolgte ich die Straßen und Wege, um einen Überblick zu bekommen. 

Donnerstag, 11. Juni 2015

Schattenhauch

Es begann alles mit einem ziemlich urigen Traum. Ich stand im Dunkeln in einem Zelt und beobachtete zwei Jugendliche. Wie ein Voyer fühlte ich mich! Aber sie nahmen mich zum Glück nicht wahr. Das Mädchen kroch zu dem Jungen ins Zelt und ich wusste, sie hat die Aufgabe und muss prüfen, ob er wirklich ein Junge ist ... Mehr verrate ich nicht, denn ihr solltet die Szene selber lesen. Diese Sequenz schrieb ich auf, ohne etwas von dem späteren Buch überhaupt zu wissen. Ich fand es nur witzig und wollte den Traum nicht verlieren. Interessant war dabei, dass ich wusste, die Welt ist verändert. Nichts ist, wie es zuvor war. Dieses Gefühl schwebte überall in diesen Traumbildern, obwohl ich nur das Zeltinnere und die beiden jungen Leute sah.


Zur gleichen Zeit wurde in Deutschland sehr stark über das → Fracking diskutiert und ich regte mich furchtbar darüber auf. Ich finde diese Tiefenbohrungen, wo man pure Chemie in den Boden pumpt, einfach nur schrecklich. Ich gebe zu, ich bekam es auch mit der Angst zu tun, denn mein kreatives Hirn sponn das immer weiter, bis zu einem Horrorszenario. Und immer mischte sich dieser Traum ein. Das verwirrte mich richtig. Bis mir klar wurde, dass es etwas bedeuten musste. Ich setzte mich also hin, dachte nach, recherchierte über das Fracking und forschte weiter.

Montag, 18. Mai 2015

Buch-Entwicklung "Der silberne Flügel"

Vor Jahren hatte ich mal aus einem Impuls heraus eine kurze Szene geschrieben, die von einem Außerirdischen handelt, der mit seinem Raumschiff abstürzt und verletzt in eine Forschungsstation gebracht wird. Dort spielte noch eine Ärztin die zweite Hauptrolle. Diese Szene umfasste nur vier Seiten und wegen des Alien-Aspekts habe ich sie nie weitergeführt, obwohl es mir von Zeit zu Zeit im Kopf herumspukte. Aus diversen Gründen begann mich dann das Engelthema sehr zu faszinieren und ich überlegte, ob man nicht aus dieser seltsamen Szene etwas völlig anderes entwickeln könnte. Also versuchte ich mal, den süßen Außerirdischen wegzudenken ... und dann stand da Keija vor meinem inneren Auge.
(Das Bild ist eine Fotomontage, wo zusätzlich eine 
Bleistiftzeichnung mit eingearbeitet worden ist. 
Die Vorlage war eine Figur aus Final Fantasy.)

Dienstag, 5. Mai 2015

Buchrecherche "Ruf der Geister"

Das Besondere an dem Buch ist für mich, dass es in meiner Heimatstadt spielt. Ehrlich gesagt hätte ich niemals gedacht, dass ich mal einen Krimi schreiben werde, geschweige denn, dass der in Gelsenkirchen spielt. Aber damals setzte mir meine Agentin einen Floh ins Ohr und obwohl ich Crime lieber im Fernsehen schaue, wog ich doch den Gedanken hin und her. Joshua hat mir dann die Entscheidung abgenommen, als er plötzlich beim Kaffee vor mir in der Küche "auftauchte". Er sagte gar nichts, stand nur da und sah mich an. Da wusste ich, wer er ist, was er beruflich macht und dass er die Gabe hat, Geister wahrzunehmen. Ich glaube, ich saß fünf Minuten mit erhobener Kaffeetasse da und wunderte mich.